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Mutter werden ist (nicht) schwer

Aus dem Vorwort

Mutter werden ist (nicht) schwer

In meiner Berufspraxis als Psychotherapeutin habe ich viele werdende und junge Mütter begleitet und bin selbst Mutter von zwei wunderbaren Mädchen. Der Weg zur Mutterschaft ist für viele kein leichter und ist gepflastert mit gesellschaftlichen Idealbildern, persönlichen und familiären Erwartungen und unfassbar vielen Ängsten und Momenten, in denen wir uns fragen, ob wir „normal“ sind.

Frauen versuchen schwanger zu werden und schaffen es nicht, sie verlieren die Kinder wieder, werden dann in Momenten schwanger, in denen sie nicht damit rechnen oder sich der Aufgabe nicht gewachsen fühlen.

Sie müssen ihre eigene Veränderung verarbeiten und spüren den Kinderwunsch nicht nur beim ersten Kind als fast körperliches Sehnen. Sie müssen einen Weg finden, ihren Kinderwunsch mit ihrem beruflichen Weg zusammen zu bringen oder sich rechtfertigen, wenn sie sich als „Vollblutmutti“ nur um die Kinder kümmern.

In jedem Stadium von Kinderwunsch über Schwangerschaft und Geburt bis zu Anzahl der Kinder und deren Erziehung sehen wir uns einer Unzahl an Meinungen gegenüber. Dabei ist es schwierig den eigenen Weg zu finden. Frauen verurteilen sich gegenseitig, aber am meisten sich selbst.

Dieses Buch soll dazu beitragen, mehr Verständnis für sich selbst und andere zu entwickeln. Es soll ein Beitrag zu einem liebevollen Umgang mit sich selbst und anderen sein.


Für mehr Verständnis & Empowerment

Matreszenz

...bezeichnet die Übergangsphase, in der eine Frau zur Mutter wird, in der die Mutter in ihr erwacht. Sie wird auch als Muttertät bezeichnet und bringt ebenso viele Veränderungen mit sich wie die Pubertät.

Egal

...an welcher Stelle des Projektes Mutterschaft ihr euch befindet, ihr dürft Verständnis mit euch haben, denn ihr seid in der Muttertät. Euer Gehirn baut sich um. Das ist verwirrend und anstrengend und es braucht vor allem eins: Zeit.

Wenn wir Eltern werden

...verändert sich unser Gehirn so stark wie in der Pubertät, denn wir müssen uns an neue Lebensumstände mit neuen Herausforderungen anpassen. Bei werdenden Müttern beginnt diese Veränderung bereits in der Schwangerschaft.

    Wie eine Schwangere sein soll:
    • Belly-only, also bitte nur am Bauch
    • ein paar lustige Essensgelüste, damit es lustige Anekdoten gibt
    • Strahlend schön und glücklich über das Wunder, das geschieht
    • Jederzeit leicht sexuell erregbar – schließlich spielen doch die Hormone verrückt und sowas hat man im Fernsehen schon gesehen.
    Dieses Bild ist unrealistisch. Es trifft nur auf einen kleinen Prozentsatz der Frauen und auch bei diesen vielleicht nur auf eine kurze Phase in der Schwangerschaft zu.
    Wie Schwangerschaft wirklich aussieht, womit Frau rechnen muss – und auch das Umfeld:
    • Übelkeit, Erbrechen
      (nicht nur morgens und nicht nur im ersten Drittel)

    • Sodbrennen
    • Müdigkeit
    • Stimmungsschwankungen
    • Ängste
    • Rückenschmerzen
    • . . .
    Und das sind nur die Begleiterscheinungen und noch nicht einmal tatsächliche Schwangerschaftskomplikationen, die nicht selten dazu führen, dass die werdenden Mütter viel liegen oder noch andere Einschränkungen in Kauf nehmen müssen.

    Ich möchte euch ein paar Frauen vorstellen

    Sie erzählen in meinem Buch exemplarisch von ihrer Situation, ihren Sorgen und Ängsten.

    Jessica

    Ich wünsche mir ein Kind, weiß aber nicht, ob ich für die Verantwortung bereit bin. Ich möchte nicht auf all die Dinge verzichten, die durch eine Schwangerschaft und ein Kind schwierig oder unmöglich werden.

    Mira

    Wann sage ich, dass ich schwanger bin? Es heißt ja immer, man soll die ersten drei Monate warten, aber ich habe das Gefühl, man sieht es mir an. Ich weiß echt nicht, was ich machen soll.

    Katha

    Sollte Schwangerschaft nicht schön sein? Sollte ich diese Zeit nicht genießen und mich einfach auf mein Kind freuen? Ich kann das aber nicht, weil ich mich nur elend fühle! Ich bin aufgedunsen und habe alle möglichen Begleiterscheinungen, die zwar weder für mich noch für das Kind gefährlich sind, die mir diese Zeit aber wirklich vermiesen. Mir ist andauernd übel. Alles stinkt oder riecht viel zu stark. Meine Haut spielt verrückt und noch vieles mehr. Ich mag nicht mehr!

    Teresa

    Ich stehe vor einer schwierigen Entscheidung. Ich bin schwanger. Das ist erstmal wunderschön, weil wir uns noch ein Kind gewünscht haben. Jetzt habe ich erfahren, dass mein Kind wahrscheinlich mit schweren Behinderungen zur Welt kommen wird und ich weiß nicht, wie ich die Kraft finden soll, mich vorzeitig von diesem ungeborenen Kind zu verabschieden, es abzutreiben. Ich habe aber auch furchtbare Angst, dass unsere Familie das nicht tragen kann, dass meine Beziehung die Belastung eines behinderten Kindes nicht überlebt oder das mein großes Kind zu sehr darunter leidet. Ich weiß nicht, ob ich die Kraft dafür habe.

    Michelle

    Ich möchte Kinder haben und sehe mich auch als Mama, aber aktuell muss ich mich gegen diese Schwangerschaft entscheiden. Wenn ich jetzt meine beruflichen Chancen nicht wahrnehme, kommen sie später auch nicht wieder. Als Mama, die längere Zeit beruflich pausiert hat und vielleicht nur halbtags arbeitet, werde ich einfach nicht die gleichen Aufstiegsmöglichkeiten haben. Deshalb habe ich mich für eine Abtreibung entschieden.

    Jara

    Ich bin 23 Jahre alt und Mama von 2 Kindern. Manchmal werde ich gefragt, warum ich so früh Kinder bekommen habe. Für mich war das aber genau der richtige Weg. Ich habe mir nie etwas anderes gewünscht und kehre auch gerne in mein Büro zu meinen Kollegen zurück, wenn die Elternzeit vorbei ist. Wer weiß denn schon, was das richtige Alter ist, um schwanger zu werden?

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